Lehren gezogen? – Und wie!

Nach der herben Auftaktklatsche am vergangenen Samstag gegen Langensteinbach ging es am zweiten Spieltag um Wiedergutmachung auswärts beim TB Pforzheim. Stichwort Liga = Hochzeit auf der man niemanden kennt, war uns auch dieser Gegner gänzlich unbekannt. Daher lautete die Devise von Anfang Konzentration auf uns selbst, Kampf und Leidenschaft zeigen und vor allem sich den Sieg auch nehmen wollen und selbstbewusst für sich beanspruchen.

Die Mannschaft sollte von Minute 1 an ein anderes Gesicht zeigen. Hinten wurde in unserer 3-2-1 beherzt hingelangt, Tempo nach vorne aufgebaut und vor allem mit Überzeugung abgeschlossen. Nach anfänglich offenem Spiel konnten wir uns sukzessive absetzen und führten nach 16 Minuten durch den an diesem Tag überragenden Tim Rößler erstmals mit 3 Toren (6:9). Diese Führung hätte gut und gerne höher anwachsen können, doch warfen uns Unachtsamkeiten (unter anderem eine Auszeitpanne von Spielertrainer Lars Föhr = 2-Minuten-Strafe) immer wieder zurück. Dennoch konnten wir das Polster zur Pause halten und gingen verdient mit einer 15:18 Führung in die Kabine.

In der Kabine war die Stimmung entsprechend gut. Uns war klar, dass nochmals 30 harte Minuten auf uns warten und nur wir allein für Sieg oder Niederlage verantwortlich sind. Entsprechend lautete das weitere Vorgehen: Aggressivität, Tempo und einen klaren Kopf bewahren, sollte es mal knapper werden.

Und so kam es auch. Angepeitscht durch die heimischen Fans rückten uns die Pforzheimer beim Stand von 20:21 (40. Minute) wieder gefährlich nahe. Doch genau in diese Phase hinein gab uns Keeper Mathieu Rausch genau das, was ein Team von seinem Torhüter braucht. Zahlreiche offene Bälle, unter anderem 3 Sieben-Meter, konnte er dem Gegner wegnehmen und half uns das Spiel weiter offen zu halten. Dies gab uns die nötige Energie, um hinten raus nochmal Vollgas zu geben. Über ein 24:27 durch Robin Ziegler (51. Minute), sowie das finale 25:30 durch Gero Maier (60. Minute) konnten wir schließlich den Deckel auf ein hart umkämpftes Spiel machen.

Fazit:

Das ist die Reaktion, die es nach einem solchen Auftakt gebraucht hat. Die Mannschaft war mental viel stärker und hat den Sieg für sich beansprucht, daran bestand von Anfang kein Zweifel. Obwohl einzelne Spieler rausragten war es eine tolle Mannschaftsleistung. Unsere Konzepte wurden viel genauer umgesetzt und wir wissen nun, dass wir in dieser Liga bestehen können. O-Ton von Kapitän Max Lierheimer: „Heute hat uns unser Hobby wieder richtig Spaß gemacht.“ In diesem Sinne, ihr wisst es: Die Hauptstadt von Äthiopien heißt Addis Abeba.

Torschützen:

SG Muggensturm/Kuppenheim II: Mathieu Rausch (im Tor), Philip Stüdle (6), Tim Rößler (6/3), Robin Ziegler (4), Lars Föhr (4), Gero Maier (4), Max Lierheimer (3), Sebastian Kolles (2), Lukas Haas (1), Tim Grutke, Ali Faraz, Peer Kaspryk,

Offizielle: Dieter Seitz