SGMK – TuS Helmlingen: 25:27 (10:12)
Nun hat es auch die SGMK erwischt
Derbysieger, Derbysieger hallte es nach Spielschluss durch die Wolf-Eberstein-Halle. Aber nicht die Hausherren jubelten, sondern die Gäste aus Helmlingen. Unterstützt von einer stattlichen Anzahl von Fans, feierten sie voller Inbrunst nach Spielende. Der bisherige Tabellenführer musste ausgerechnet im Derby die erste Niederlage einstecken. Und diese Niederlage muss die Spielgemeinschaft sich selbst ankreiden. Gerade im ersten Durchgang fabrizierte die Heimmannschaft einfach zu viele Fahrkarten. Und wenn die Angreifer mal durch das Helmlinger Abwehrbollwerk durchkamen, stand im Gehäuse des TuS Helmlingen ein glänzend aufgelegter Nebosja Nikolic, der so manche Chance der SGMK zunichte machte. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass erst nach sage und schreibe 13 Minuten, den Hausherren der zweite Treffer gelang. Dazu kam noch, dass Lars Crocoll bereits nach 12 Minuten seine zweite Zweiminutenstrafe abzusitzen hatte, Marvin Charles folgte ihm ein paar Minuten später ebenfalls zum zweiten Mal auf die Strafbank. Zwar kam die SGMK in der Folgezeit etwas besser ins Spiel, aber Helmlingen setzte gekonnt nach. Einem Treffer der Gastgeber, beantworteten die Gäste postwendend mit einem Gegentreffer. Mit einem 10:12 wechselte man schließlich die Seiten.
In der zweiten Hälfte war die SGMK nun etwas besser im Spiel. Es entwickelte sich ein Derby, dass immer mehr dramatische Züge annahm. Die SGMK schaffte ein paar Mal den Anschlusstreffer, in der 37. Minute erzielte Fabian Grieb den vielumjubelten Ausgleichstreffer für die Gastgeber. Doch der Führungstreffer wollte nicht gelingen, denn immer wieder scheiterten die SGMK-Spieler an sich selbst oder an Nebosja Nikolic. Erst in der 47. Minute schaffte die SGMK die erstmalige Führung. Darien Holler hatte den Treffer zum 20:19 erzielt, die Wolf-Eberstein-Halle stand Kopf. Und als dann noch gleichzeitig Manuel Strübel für zwei Minuten vom Feld musste, witterten die Zuschauer die endgültige Wende im Spiel zu Gunsten der SGMK. Doch dem war nicht so, in Unterzahl glichen die Hanauerländer durch Marc Müller aus. Die SGMK legte in den folgenden Minuten immer wieder vor, konnte aber aus der Führung kein Kapital schlagen und musste immer wieder den Ausgleich einstecken. Beim Stande von 23:23, sechs Minuten vor dem Ende, wechselte dann die Führung wieder zu den Gästen, die Julian Authenrieth und Joél Schmitt bis zur 57. Minute in eine scheinbar uneinholbare Drei-Tore-Führung verwandelte. Doch die SGMK warf nun alles in die Waagschale und Lars Crocoll erzielte eineinhalb Minuten vor dem Ende nochmal den Anschlusstreffer. Und als Sven Schmitt an der Siebenmeterlinie an SGMK-Torhüter Julian Bissinger scheiterte, war zumindest der Ausgleich möglich. Doch der darauffolgende Angriff der SGMK ging allerdings wieder ins Leere, so dass Helmlingen wiederum die Möglichkeit hatte, die Entscheidung herbeizuführen. Und genau das gelang Mike Reichenberger sechzig Sekunden vor der Schlusssirene.
Nach dem Spiel bemängelte das Trainergespann Niki Wagner und Benny Hofmann, gerade die in der ersten Hälfte, mangelnde Chancenauswertung seiner Mannschaft. Auch über die Abwehrleistung in Hälfte eins, wird nochmal zu reden sein.
SGMK:
Dalibor Landeka (Tor), Julian Bissinger (Tor), Samuel Josenhans (3), Leon Gruttke, Luca Quintieri, Lars Crocoll (7), Ricardo Hörth, Silas Hemmer (3), Fabian Grieb (4), Benjamin Hofmann (3/3), Robin Welzer, Marvin Charles (2), Marc Rastätter, Darien Holler (3)
TuS Helmlingen:
Nebosja Nikolic (Tor), Dorian Caleta (Tor), Michael Zimmer-Zimpfer, Jens Schoch (2), Julian Lasch, Max Hirtz (1), Marc Müller (7), Haris Avdovic, Joél Schmitt (3), Julian Autenrieth (8), Sven Schmitt (2), Manuel Strübel, Mike Reichenberger (4), Tomasz Pomiankiewicz
Zeitstrafen:
SGMK:
Lars Crocoll (7:46, 12:20), Marvin Charles (10:24, 20:34), Samuel Josenhans (34:17)
TuS Helmlingen:
Max Hirtz (14:26) Julian Autenrieth (19:03), Manuel Strübel (47:11), Marc Müller (59:24)
Schiedsrichter:
Martin Jehle (SG Schenkenzell/Schiltach)
Manuel Kirchner (SG Schenkenzell/Schiltach)
Zuschauer:
300
Bild:
raykun