Muggensturm/Kuppenheim II erkämpft sich Unentschieden in Niederbühl.

Muggensturm/Kuppenheim II rehabilitiert sich, steigert sich in der zweiten Halbzeit und ringt der HR Rastatt/Niederbühl ein Unentschieden ab.

Nach der herben Pleite aus der Vorwoche hatte unsere Mannschaft etwas gut zu machen. Es stand erneut ein Auswärtsspiel an, dieses Mal bei der HR Rastatt/Niederbühl. Zwar konnte das Hinspiel deutlich gewonnen werden, doch war allen bewusst, dass die Rastatter eine sehr starke Heimmannschaft sind. Dies musste auch schon der Landesligaabsteiger aus Ottersweier schmerzlich erfahren. Coach Lucas Fick konnte erneut auf einen vollen Kader zurückgreifen. Lediglich Marco, Max und Roman mussten verletzungs- oder krankheitsbedingt absagen. Es war also alles gerichtet für ein spannendes und intensives Spiel.

Das Spiel begann wie erwartet ausgeglichen. Beide Mannschaften stellten eine stabile Abwehr mit jeweils stark aufgelegten Torhütern. Trotz einiger Unachtsamkeit im Angriff und erneut mäßiger Wurfausbeute schafften wir es nach 10 Minuten das Spiel beim Stand von 5:5 offen zu halten. Mit etwas mehr Zielwasser und genaueren Würfen hätten wir zu diesem Zeitpunkt gut und gerne mit 2-3 Toren vorne liegen können. Doch auch die Heimmannschaft hatte ihre Probleme, den Ball im Tor unterzubringen, sodass wir uns in den Folgeminuten beim Stand von 11:9 (24. Minute) eine erste 2-Tore Führung herausarbeiten konnten. Doch statt diesen Schwung bis in die Kabine mitzunehmen, nahmen wir uns vorne zu hastige Abschlüsse und verloren hinten unsere Aggressivität. Folgerichtig schaffte es die HR das Spiel zu drehen und wir gingen mit einem 12-14 Rückstand in die Halbzeitpause.

Die Stimmung in der Kabine war angespannt. Coach Lucas konnte nicht zufrieden sein mit dem, was wir in der ersten Halbzeit geboten haben. Vorne waren schlicht und ergreifend viel zu viele ungenaue Würfe, einschließlich verworfener 7m dabei und hinten haben wir uns zu häufig auf wilde 1 gegen 1 Situationen eingelassen, welche empfindliche Zeitstrafen gegen uns zur Folge hatten. Nichtsdestotrotz war das Spiel offen und wir alle wussten: Wenn wir vorne etwas zielstrebiger und genauer das gegnerische Tor attackieren und hinten wieder kompakter stehen, standen die Chancen gut, das Spiel zu drehen.

Die zweite Halbzeit sollte die erste an Dramatik und Spannung nochmals bei Weitem überbieten. Während bei den Rastattern immer wieder der starke Rückraum Akzente setzen konnte, übernahmen auf unserer Seite die beiden Routiniers Robin Welzer und Ricardo Hörth immer mehr die Verantwortung. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, sodass in Minute 42 beim Stand von 20:20, erzielt durch Sebastian Kolles, erneut alles offen war. Die Führung wechselte in den Folgeminuten hin und her, und keine Mannschaft verstand es, sich entscheidend abzusetzen. Beim Stand von 26:26 in Minute 52 wurden wir durch eine 2m Strafe gegen unseren Mittelblock Tim Gruttke empfindlich getroffen. Doch auch diese Zeitstrafe konnten wir kompensieren und in Minute 58 durch Robin Welzer erneut zum 29:29 ausgleichen. Eine doppelte 2-Minuten-Strafe in den Minuten 58 und 59 sollte uns abermals bis zum Spielende dezimieren. Die darauffolgende 30:29 Führung der Heimmannschaft zwang Coach Lucas zu seiner letzten Auszeit. Er nahm den Torhüter raus und wechselte mit Lars Föhr einen weiteren Feldspieler ein, um im Angriff auf Gleichzahl zu stellen. Dieser sollte auch in der 60. Minute das 30:30 erzielen. Den folgenden Angriff der Rastatter mussten wir wieder in Unterzahl verteidigen. Doch Torhüter Lukas Pflieger parierte den freien Wurf der Heimmannschaft herausragend. Uns blieben noch 20 Sekunden auf der Uhr, um tatsächlich noch den Sieg zu holen. Erneut wurde der Tormann herausgeholt und vorne auf Gleichzahl gestellt. Doch dieses Mal war das Pech mit uns mit uns im Bunde und der letzte Wurf durch Pius Jülch landete am Pfosten. So steht ein für beide Seiten gerechtes 30:30 Unentschieden zu Buche.

Fazit: Wir wussten, dass das Rückspiel ein ganz anderes werden würde als das Hinspiel. Rastatt ist in eigener Halle eine Macht. Nichtsdestotrotz haben wir einen Punkt gewonnen und können stolz auf unsere kämpferische Einstellung sein. Trotz diverser Rückschläge haben wir nie aufgesteckt und uns nie aufgegeben. Mit ein bisschen mehr Glück und etwas mehr Fokus bei den eigenen Abschlüssen, verlassen wir das Spiel als Sieger. Dies gilt es in den folgenden Spielen besser zu machen. Mit nun 5 Minuspunkten bleiben wir punktgleich mit der HR Rastatt/Niederbühl auf Platz 2 der Tabelle.

Für die SGMK II spielten: Lukas Pflieger und Luca Maurice Bertrand im Tor, Robin Welzer (7/3), Ricardo Hörth (6/1), Lars Föhr (5), Michael Freyer (4), Sebastian Kolles (2), Pius Jülch (2), Robin Ziegler (1), Florian Schmöckel (1), Lukas Haas (1), Tim Gruttke (1), Tim Rößler, Jakob Niethammer.