SGMK II – SG Ottersweier/Großweier I – 26:24 (13:10)

SGMK II – SG Ottersweier/Großweier I – 26:24 (13:10)

 

Muggensturm/Kuppenheim II wahrt mit Heimsieg gegen die SG Ottersweier/Großweier I Minimalchance auf Relegation.

In einer starken Mannschaftleistung sticht Marco Hofacker mit 7 Toren heraus.

Die Wochen der Wahrheit gingen an diesem Samstag in die zweite Runde. Mit der SG Ottersweier/Großweier hatten wie den zweiten Landesligaabsteiger und Aufstiegsfavorit binnen 3 Wochen zu Gast in unserer Halle. Nach der schmerzlichen Niederlage gegen die Panthers hieß es für unsere Mannen die letzte Minimalchance auf die Relegation zu wahren. Mit der deutlichen Hinspielniederlage im Kopf, wussten wir welch Herkulesaufgabe dies werden sollte. Die Gegner aus Ottersweier, gespickt mit starken Rückraumspielern, haben bis dato keinen Punkt in der Rückrunde abgeben müssen und waren somit als klarer Favorit in diesem Spiel. Zwar war unser Rückraum nach wie vor nicht komplett, dennoch konnte Coach Lucas Fick auf wesentlich mehr Spieler als im Hinspiel zurückgreifen. Die Halle war voll und so ging es in dieses richtungsweisende Spiel.

Unsere Mannschaft legte auch prompt los wie die Feuerwehr. Durch unsere agile 5-1-Deckung stellten wir die Gäste früh vor größere Probleme und schafften es, deren Rückraumspieler entscheidend in ihren Aktionen zu stören. Im Angriff wiederum realisierten wir schnell, dass die gegnerische Abwehr an diesem Tag erstaunlich löchrig war, und wussten dies durch kluge Spielanlage und richtige Entscheidungen immer wieder auszunutzen. Das 7-2 durch Marco Hofacker in der 10. Minute markierte unsere erste 5-Tore-Führung. Anders als in den Spielen zuvor konnten wir an diesem Abend unser Konzept konsequent durchziehen und zwangen die Gäste beim Stand von 9:4 (16. Minute) zur ersten Auszeit. Auf unserer Seite galt es nun, den etablierten Kräften Verschnaufspausen zu geben. Durch drei Wechsel standen nun Jakob Niethammer, Nick Stahlberger und Tim Gruttke auf dem Feld. Unsere Abwehr wurde auf 6:0 umgestellt und auch vorne wurde etwas nachjustiert. Die Jungs konnten das hohe Niveau beibehalten, trafen vorne richtige Entscheidungen und warfen hinten alles rein, was sie hatten. Zwar schmolz der Vorsprung minimal, doch mit der 13-10 Pausenführung konnten wir alle rundum zufrieden sein.

Dennoch gab es in der Halbzeitpause einige Sachen zu besprechen. Und zwar hätten wir höher führen können, wenn nicht sogar müssen. Eigentlich hatten wir zu diesem Zeitpunkt das Spiel völlig im Griff. Und dennoch haben wir es hier und da verpasst, die Schwachstellen der gegnerischen Abwehr weiter gezielt zu penetrieren. Statt konsequent ins 1gegen1 zu gehen, haben wir zu häufig zu unüberlegten Würfen hinreißen lassen. Und hinten mussten wir uns endlich auf die Fahne schreiben den starken gegnerischen Mittelmann noch mehr zu bearbeiten. Dessen Tore und Zusammenspiel mit dem Kreisläufer waren bis dato die beiden einzigen Waffen der Gäste. Wenn wir diese Dinge in der zweiten Halbzeit so umsetzen, haben wir eine gute Chance, dieses Spiel für uns zu entscheiden.

Doch auch die SG aus Ottersweier kam hochmotiviert aus der Kabine, sodass sich in der zweiten Halbzeit ein offener Schlagabtausch entwickelte. Es ging hin und her, vorne wie hinten waren sich beide Mannschaften nun ebenbürtig. Beim Stand von 19:15 durch Ricardo Hörth (41. Minute) konnten wir uns erneut auf 4 Tore absetzen. Und der gut aufgelegte Robin Welzer zwang die Gäste mit seinem 21:16 (47. Minute) zur zweiten Auszeit. Langsam aber sicher merkte man unseren Mannen den Substanzverlust an. Zwar konnten wir unser Polster bis zur 55. Minute beim Stand von 23:18 wahren, doch nun kamen die Gäste nochmals zurück. Durch einen schnellen 4:0-Lauf schmolz unser Vorsprung plötzlich auf 23:22 zusammen (59. Minute). Nun sah sich Coach Fick zu seiner zweiten Auszeit gezwungen. Es galt nun Ruhe zu bewahren, noch einen, vielleicht sogar zwei Treffer zu erzielen, und dieses Spiel irgendwie über die Runden zu bringen. Und so sollte es auch kommen. Hinten hielt uns nun Luca Bertrand durch zwei starke Paraden am Leben und vorne konnten wir die Manndeckung der Gäste gekonnt umspielen. Den letzten umjubelten Treffer zum 26:24 erzielte schließlich Pius Juelch. Danach war kein Halten mehr.

Fazit: Wir haben an diesem Samstag einen der Topfavoriten dieser Liga von Minute 1 an im Griff gehabt. Dies zeigt, was in dieser Mannschaft steckt, sofern alle an ihr Leistungsmaximum rankommen. Wir haben zwar erneut unsere Schwächephasen gehabt, doch das ist völlig normal bei einem solch starken Gegner. Wichtig ist, dass wir es dieses Mal geschafft haben, den Sieg über die Runden zu bringen. Wir stehen nun punktgleich mit der SG Ottersweier/Großweier auf Platz 3 der Tabelle. Aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs sind wir Stand jetzt nicht in der Relegation vertreten. Es wird sich in den letzten beiden Spielen zeigen, ob die SG nochmal einen Punkt verliert. Bis dahin müssen wir unsere Hausaufgaben machen und die maximale Punkteausbeute einsammeln. Es war erneut ein denkwürdiges Spiel, vor einer tollen Kulisse. Ein besonderer Dank geht an unsere Fans und Trommler. Doch auch die gegnerischen Fans haben dieser grandiosen Stimmung beigetragen. So macht Handball Spaß, bis zum nächsten Mal.

Für die SGMK II spielten: Lukas Pflieger und Luca Maurice Bertrand im Tor, Marco Hofacker (7/5), Ricardo Hörth, Robin Welzer (jeweils 5), Pius Jülch (3), Tim Gruttke (2), Roman Lehmann (1), Jakob Niethammer (1), Nick Stahlberger (1), Robin Ziegler (1), Sebastian Kolles, Tim Rößler, Philip Stüdle Offizielle: Lucas Fick, Daniel Furrer, Lars Föhr, Max Lierheimer; Zuschauer: 250