Nach einer „Verlängerung“ endet eine überaus erfolgreiche Saison für die Mannschaft der 1. Damen der SGMK mit der Meisterschaft in der Südbadenliga und dem Erreichen der Aufstiegsspiele zur Regionalliga (ehemals BWOL).

Gestartet mit dem selbst gesetzten Ziel, einen Platz im oberen Drittel der Tabelle zu erreichen, zeigte sich im Verlauf der Runde, das diese Zielsetzung immer weiter nach oben korrigiert werden muss. Nach einem guten Auftakt in die Saison und zwei Siegen gegen den Aufsteiger HSG Hanauerland folgte im dritten Saisonspiel mit einer deutlichen Niederlage bei der HB Kinzigtal ein erster Dämpfer.

Im Gegensatz zu vorherigen Saisons hatte dies jedoch keine weitere Verunsicherung zur Folge, sondern die folgenden fünf Spiele konnten allesamt recht souverän gewonnen werden. Entsprechend selbstbewusst wartete dann das Spitzenspiel bei der SG Dornstetten auf die Mannschaft. Im Gegensatz zu früheren Auftritten dort, war man dieses Mal zwar in der Lage, selbst ausreichend Tore zu erzielen, doch dafür war die Abwehr nicht auf der Höhe. Mit einer 29:39 Niederlage musste man die zweite Saisonniederlage einstecken und dem Gegner die Tabellenspitze überlassen.

Nach einem weiteren Heimsieg stand das nächste Spitzenspiel beim TuS Helmlingen an, das leider auch nicht siegreich gestaltet werden konnte. So hatte man nach der dritten Saisonniederlage und dem Heimsieg im letzten Spiel des Jahres 2023 den zweiten Tabellenplatz inne und einige Arbeit für die Winterpause vor sich.

Diese Pause gestaltete sich in dieser Saison mit knapp acht Wochen relativ lange, da erst Mitte Februar das erste Spiel der Rückrunde angesetzt war. Entsprechend war eine gewisse Unsicherheit über den eigenen Leistungsstand vorhanden, da die gegnerischen Mannschaften teilweise bereits mehrere Spiele absolviert und ihren Spielrhythmus gefunden hatten.

Im ersten Spiel nach der Pause konnte erfolgreich Revanche an der HB Kinzigtal genommen werden, bevor dann mit dem schweren Auswärtsspiel bei der Reserve der HSG Freiburg eine ganze Serie von langen Auswärtsfahrten im März eingeläutet wurde.

Das Spiel in Freiburg zeigte auch einen der wichtigsten Charakterzüge der MuKus. Nach einem völlig misslungenen Start in die Partie blieb man ruhig, kämpfte sich zurück und konnte am Ende knapp aber verdient mit einem 29:28 Sieg die Heimreise antreten.

Nach einem souveränen Sieg beim Tabellenvorletzten HSG Mimmenhausen/Mühlhofen am Bodensee wartete das nächste komplizierte Auswärtsspiel bei der SG Maulburg/Steinen. Diese hatte sich als Aufsteiger in den Wochen zuvor stetig verbessert und im oberen Tabellendrittel festgesetzt. Diese Begegnung könnte fast ein Spiegelbild des Auftritts in Freiburg darstellen. Nur waren es diesmal die Damen der SGMK, die zu Beginn dominierten und sich einen deutlichen Vorsprung erspielten. Doch im weiteren Verlauf schmolz dieser immer weiter und kurz vor Schluss war das Spiel wieder ausgeglichen. Doch wieder lies man sich hiervon nicht aus der Ruhe bringen und konnte mit zwei weiteren Toren einen knappen Sieg feiern.

Die Serie siegreicher Spiele hatte auch im nächsten Heimspiel bestand, als die SG Altdorf/Ettenheim in einem Offensivspektakel mit 40:36 besiegt werden konnte. Mit der Fahrt an den Bodensee zum SV Allensbach 2 stand nun die letzte lange Auswärtsreise der Saison an. In diesem Spiel hatte man zudem die Möglichkeit, die zwischenzeitlich wieder gewonnene Tabellenführung für das anstehende Gipfeltreffen gegen Dornstetten zu verteidigen. Doch bis dahin war wieder einmal ein stabiles Nervenkostüm gefragt, da auch dieses Spiel erst in den Schlusssekunden entschieden wurde. Mit einem 34:33 in Allensbach ging man nun als Spitzenreiter in das vorentscheidende Spiel gegen den einzig verbliebenen Verfolger.

Hier setzte sich die Serie an knappen Siegen fort und wieder konnte man erst wenige Sekunden vor Schluss den Siegtreffer erzielen. Der fünfte Sieg der Rückrunde, der nur mit einem oder zwei Toren Abstand eingefahren werden konnte, dokumentiert das äußerst robuste Nervenkostüm und die überragende Moral der Mannschaft, sich auch von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen zu lassen.

Mit einem Sieg beim Tabellenletzten aus Ohlsbach/Elgersweier/Zunsweier blickte man dem Aufeinandertreffen mit dem TuS Helmlingen entgegen. Da dieses Spiel allerdings erst Sonntag angesetzt war und die SG Dornstetten bereits Samstag in Allensbach verlor, konnte man ohne eigenes Zutun vorzeitig die Meisterschaft feiern. Im Spiel gegen Helmlingen musste man dann auch die ersten Punkte zuhause abgeben, als man ein knappes Spiel erstmals nicht für sich entscheiden konnte. Auch das letzte reguläre Saisonspiel bei der SG Ottersweier/Großweier ging verloren, doch man hatte sich ja noch eine Verlängerung der Saison erspielt.

Denn im Gegensatz zu den vergangenen Jahren berechtigte diese Meisterschaft nicht zum direkten Aufstieg, sondern nur zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen gegen den Tabellenzweiten der Württembergliga. Dies war der TV Flein und so machte man sich am Vatertag auf den Weg in die Nähe von Heilbronn, um den ersten Schritt Richtung Aufstieg zu gehen.

Die Geschichte des Spiels ist allerdings schnell erzählt, da an diesem Tag keine Spielerin annähernd ihre Normalform aus der vorherigen Saison erreichte. Flein war in allen Belangen überlegen und konnte mit dem 32:11 bereits eine Vorentscheidung herbeiführen. Das Rückspiel drei Tage später war entsprechend nur noch Formsache und eine Gelegenheit, sich mit einem positiveren Gefühl aus der Saison und von den eigenen Fans zu verabschieden. Dies gelang mit einer enorm verbesserten Leistung, auch wenn das Ergebnis bei der 22:29 Niederlage wieder deutlich ausfiel. Allerdings muss man festhalten, dass Flein selbst für eine SGMK in Bestform ein sehr schwerer Gegner gewesen wäre.

Insgesamt lässt sich dennoch ein äußerst positives Fazit der Saison 23/24 ziehen. Mit der vor Saisonbeginn so nicht zu erwartenden Meisterschaft konnte man einen riesigen Erfolg feiern und sich zum insgesamt dritten Mal den Titel des Südbadischen Meisters im Damenbereich sichern.

Die Mannschaft und das Trainer- und Betreuerteam bedanken sich bei allen Sponsoren, Fans, Trommlern und weiteren Unterstützern für diese überragende Saison und freuen sich, nächste Saison mit euch allen zusammen wieder anzugreifen.