HR Rastatt/Niederbühl – SGMK II – 33:31 (17:11)
Die SG Muggensturm/Kuppenheim II verpatzt den Saisonstart und muss sich nach starker Aufholjagd mit 31:33 bei der HR Rastatt/Niederbühl geschlagen geben.
In einer aufopferungsvoll kämpfenden Mannschaft ist Lars Föhr mit 15 Treffern erfolgreichster Schütze.
Nach langer und intensiver Vorbereitung stand am Samstag, zur absoluten Primetime das erste Saisonspiel bei der Handballregion Rastatt/Niederbühl an. Wie schon in der letzten Saison, wussten wir auch dieses Mal, dass die Rastatter in eigener Halle ein unangenehmer Gegner sind. Neben den erfahrenen gegnerischen Rückraumspielern, mussten wir uns auch auf das Harzverbot in der Halle vorbereiten. Zwar konnten wir mit einem nahezu vollständigen Kader antreten, mussten dennoch auf den angereisten Roman Lehmann am Kreis verzichten, der aufgrund von Rückenproblemen doch nicht spielen konnte. Darüber hinaus mussten wir auf den erkrankten Robin Ziegler verzichten und auch ein paar weitere Spieler gingen angeschlagen in die Partie. Nichtsdestotrotz waren wir hochmotiviert, etwas Zählbares aus Rastatt mitzunehmen.
Von Anfang an duellierten sich beide Mannschaften wie erwartet auf Augenhöhe, mit leichten Vorteilen für die Heimmannschaft. Zu Beginn fehlte uns etwas die Kompaktheit in der Abwehr und auch vorne taten wir uns schwer, unsere Würfe konsequent im gegnerischen Tor unterzubringen. Dennoch konnten wir in der 13. Minute durch Ricardo Hörth das Spiel mit 5:6 wieder verkürzen. In der Folgezeit kippte das Spiel mal hin, mal her, wir konnten jedoch nie in Führung gehen. Nach dem 10:11 durch Robin Welzer (24. Minute) verloren wir dann jedoch allmählich den Faden. Während unsere Abwehr nun endgültig den Zugriff verlor, häuften sich vorne die Fehler, sowohl im Spielaufbau, als auch im Abschluss. Beim 17:11 für die Heimmannschaft lagen wir erstmals mit 6 Toren hinten, was auch gleichzeitig den Halbzeitstand besiegelte.
Was war geschehen? Während wir vorne zu behäbig agierten und unsere teils klaren Chancen nicht verwerten konnten, schwächten wir uns hinten durch zahlreiche Zeitstrafen immer wieder selbst. Gefühlt waren wir keine 6 Tore schlechter als die Heimmannschaft, doch haben wir uns diesen hohen Rückstand selbst eingebrockt. Das Motto für die zweite Halbzeit war also: Hinten viel mehr dagegenhalten, aus einer kompakten Abwehr viel schneller in den Gegenstoß gehen und vor allem unsere offenen Würfe treffen. Hochmotiviert ging es in den zweiten Abschnitt, es galt einiges wieder gut zu machen.
Gesagt, getan. Unsere aus der ersten Halbzeit mitgenommene Überzahl konnten wir direkt in 3 schnelle Tore ummünzen. Durch zwei weitere einfache Tore konnten wir innerhalb der ersten 6 Minuten den Rückstand auf minus 1 (17:16) reduzieren. Das Spiel schien nun also in unsere Richtung zu kippen. Doch statt an diesem starken Start anzuknüpfen, verloren wir erneut den Faden und mussten in der Folgezeit Federn lassen. Durch leichte Fehler und vor allem Fehlwürfe, luden wir die Rastatter wiederum in ihr Tempospiel ein und beim Stand von 20:16 (39. Minute) hatte die Heimmannschaft wieder das Zepter in der Hand. In der Folgezeit kämpften beide Mannschaften weiterhin mit offenem Visier. Beim Stand von 25:22 durch den starken Tim Gruttke (45. Minute) waren wir erneut in Schlagdistanz. Doch wie schon im gesamten Spiel schafften wir es nicht mehr, das Spiel wirklich umzudrehen. Die Chancen waren da, doch bei unfassbar vielen verworfenen Bällen, darunter zahlreiche Tempogegenstöße sowie zwei 7-Meter, ist es schwierig ein solches Auswärtsspiel zu gewinnen. Zwar konnten wir am Ende nochmals auf 2 Tore verkürzen, dennoch mussten wir uns mit 31:33 geschlagen geben.
Fazit: Das war ein Spiel der Kategorie „Darfst du eigentlich nicht verlieren“. Dass man in Rastatt verlieren kann, ist in Ordnung. Es ist jedoch schwer zu akzeptieren, wie diese Niederlage zustande kam. Mit einer solch hohen Zahl an Fehlwürfen, oftmals völlig frei vor dem gegnerischen Tormann, wird es schwer überhaupt ein Spiel zu gewinnen. Dies ist eine Frage der Wurfqualität und das können wir definitiv besser. Im kommenden Heimspiel gegen die zweite Mannschaft aus Ottersweier kann und muss sich die gesamte Mannschaft wieder von ihrer besseren Seite zeigen. Bis dahin heißt es die Schwächen im Training anzugehen und das Positive aus diesem Spiel mitzunehmen.
Für die SGMK II spielten: Nico Hermann und Luca Maurice Bertrand im Tor, Lars Föhr (15/7), Tim Gruttke (5), Jakob Niethammer (3), Philip Stüdle (3), Ricardo Hörth (2), Robin Welzer (2), Lukas Haas (1), Sebastian Kolles, Max Lierheimer, Tim Rößler; Zuschauer: 101