HU Freiburg – SGMK: 29:28 (16:13)

Muggensturm/Kuppenheim überzeugt, aber lässt zu viele liegen

Die SG Muggensturm/Kuppenheim steckte die nächste bittere Niederlage ein. Sie unterlag bei der HU Freiburg in letzter Sekunde mit 29:28 (16:13). Damit ist das Punktekonto in der Südbadenliga nunmehr mit elf Minuspunkten belastet. Die besten Torschützen waren Marius Angrick (7), Marvin Charles (6) und Lars Crocoll (4).

Die SG musste ohne die linke Außenbahn mit Silas Hemmer (Schulter-OP), Leon Gruttke (Bänderriss) und Jonas Spangenberg auskommen, der mit einem Virus die Reise gar nicht erst angetreten hatte. Die erste Reihe mit Crocoll, Charles und Hofmann war aber wie gewohnt voll da. Anfangs erlaubten sich beide Teams wenige Fehler in einem hochklassigen Spiel – die SGMK war griffiger und die erste Viertelstunde immer vorne (7:8). Nach einer 2-Minutenstrafe für Marius Angrick kippte das Spiel. Jetzt war die SG fortwährend in Unterzahl, trotz erbitterter Gegenwehr konnten die Freiburger das nutzen. So ging‘s über 12:10, 13:12, 15:13 zum Halbzeitstand von 16:13. Zwischendurch hatte sich Dominik Ströhm nach riskantem Durchbruch von Hufschmidt in unübersichtlicher Situation die rote Karte abgeholt. Im Tor hatte die SG mit Kiyici und Bissinger Optionen, ansonsten war taktisch und personell wenig Abwechslung: Crocoll, Charles und Hofmann bestimmten die Partie. Ende der Halbzeit kam Darien Holler zum Kurzeinsatz und belohnte sich mit 2 Toren. Das volle Vertrauen des Trainerteams hatte indes Timo Reuter auf Außen-Links und als Einser.

Drei-Tore-Rückstand aufgeholt
Der Drei-Tore-Rückstand zur Pause war keine Hypothek. Wie die Feuerwehr drehte die SG auf, trotzte auch einer 2-Minutenstrafe für die Bank und war in der 38. Minute mit 17:16 in Front. Kiyici hielt den Kasten sauber und der hellwache Mack lieferte Stopp-Fouls. Zudem waren die Visiere genau eingestellt und der frühere SGMK Torwart Zaum im Kasten der Gastgaber sah keinen Ball mehr. Allerdings war jetzt die Abwehr immer einen Schritt zu langsam und so konnte die HU Tor um Tor mit einfachen Mitteln erzielen, wohingegen die SG sich mehr und mehr mühte. Der Spielansatz war zwar sehr gut, aber kräftezehrend. Zwei gehaltene Bälle durch Zaum waren jetzt ausschlaggebend, dass die Hausherren auf 24:22 erhöhten (45:44). In den nächsten neun Minuten fielen nur 5 Tore, Stand 26:25, Niki Wagner nahm ein Team-Timeout. Marius Angrick nahm einen Abpraller dankend an und schaffte so für die Mittelbadener den Ausgleich.  Alle anderen freien Bälle fanden sonst den Weg zur Heimmannschaft. Postwendend kassierte die SG wieder eine 2 Minutenstrafe auf Außen, in der 56. Minute war man zur ungünstigen Zeit in Unterzahl. Der fällige 7m Wurf wurde verwandelt und die Ausgangssituation hatte sich dramatisch verschlechtert. Die Gäste ließen nicht locker, allein getroffen wurde nicht. In Überzahl schaffte Wohlfahrt den 28:26-Vorsprung, Marius Angrick ließ den Anschluss folgen (58:24). Freiburg antwortete mit geduldigem Spiel bis zu einem 7m, den hielt Kiyici, aber Bühler verwandelte den Abpraller, 29:27. Auszeit der SG und ein schnelles Tor durch Charles zum erneuten Anschluss (59:37). Die HU hatte jetzt die Zeit auf ihrer Seite, Wurffalle für Hufschmidt, Kiyici hält, die Zeit war abgelaufen…. In Freiburg wurde gefeiert.

Handball Union Freiburg:
Christoph Benedikt Künzel (6), Felix Bühler (6), Patrick Schumacher (5), Philipp Hufschmidt (4), Ruben Wolfarth (3), Philipp Böhringer (3), Lennart Paul Ludwig (1), Hannes Kurz (1), Dominik Zaum, Marius Schneider, Paul Overberg, John Hötger, Simon Gruber.

SG Muggensturm/Kuppenheim:
Marius Angrick (7), Marvin Charles (6), Benjamin Hofmann (4), Lars Crocoll (4), Jan Unser (3), Darien Holler (2), Dominik Ströhm (1), Timo Reuter (1), Marc Rastätter, Simon Mack, Marcel Kiyici, Samuel Josenhans, Julian Bissinger.

Schiedsrichter:
Fabian Dietz (HC Hedos Elgersweier
Raphael Kusch (SV Ohlsbach)

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