SGMK – TV Herbolzheim: 30:28 (16:12)

SGMK mit Start-Ziel-Sieg

Das letzte Heimspiel der Runde 22/23 war eine emotionale Angelegenheit für die SGMK. Am Ende stand ein Sieg der leistungsgerecht war, aber auch hart erkämpft. Die Form der Mannschaft ist auch zum Ende der Saison stark und der Zusammenhalt durch das ganze Team war spürbar. Beweisen konnten sich die scheidenden Darien Holler mit höchster Präsenz und der sichere Rückhalt Julian Bissinger.

Die Verabschiedung von Chefcoach Niki Wagner vor vollem Haus war tränenreich, da er vor 6 Jahren aus dem Jugendtraineramt die Mannschaft übernommen und über die Jahre zu einem verschworenen Haufen geformt hatte. Dafür spendete die Fans in der Kuppenheimer Halle langanhaltenden Applaus. Die Mannschaft, die mit der E-Jugend der SGMK eingelaufen war, gab die tolle Stimmung in der Halle zurück und zeigte am Anfang eine der besten Leistungen dieser Saison, es stimmte alles. Herbolzheim im vorletzten Spiel für einen Nichtabstieg, hatte nicht den Hauch einer Chance. In der 15. Minute stand es bereits 9:2 für den Gastgeber. Der Ball lief schnell und präzise und Jan Unser sowie Darien Holler verwandelten klar, die Abwehr stand bombensicher.

Jetzt legte der Gast an Härte zu, um wenigstens ansatzweise seine Klassentauglichkeit unter Beweis zu stellen, Lohn war die rote Karte von Patrick Hoch in der 20. Minute beim Stand von 11:5. Die Überzahl nutzte die SG mit schnellen Toren aus der starken Abwehr, schon in der 25. Minuten resultierte die höchste Führung mit 8 Toren in diesem Spiel durch schöne Einzelaktion von Timo Reuter. Mit nachlassender Aufmerksamkeit erlaubte sich die SG eine vorgezogene Halbzeitpause im Angriff und die Herbolzheimer verkürzten zur Pause auf 16:12.

Zur zweiten Halbzeit sahen die Fans die SGMK mit neuem Elan. Der Kreisläufer und nächstjährige Chefcoach Marius Angrick, zeigte seine Klasse, traf dreimal und holte noch einen 7m raus, den Charles verwandelte. Das Ergebnis war die erneute 7-Tore Führung (22:15). Der sichere Sieg in der 37. Minute kostete jetzt dem Heimteam die Konzentration.

Letzte 20 Minuten zogen sich wie Kaugummi
Bis zur 41. Minute traf nur Dominik Ströhm mit einem sehenswerten Wurf aus dem Rückraum. Die TVH-Bank um Mario Reif gab das letzte Hemd, um den Gast nochmal zu motivieren, wie auch der Gäste-Mittelmann Sascha God, der sich aufrieb und später verletzt ausschied. Lars Crocoll mischte sich mit einem Rückraumwurf ein, um die Überlegenheit wiederherzustellen. Allein es half nichts, wieder und wieder wurden Bälle vergeben und nach einem vergebenen 7m von Charles und einer Zeitstrafe für Crocoll in der 50. Minute, hatte sich Herbolzheim auf 2 Tore herangequält, es stand 27:25. Silas Hemmer war nach seiner langen Verletzungspause nun im Angriff aktiv, er nahm sich ein Herz und ab durch die Mitte ging‘s zum 28:25 (51:22)! Herbolzheim gab alles, aber auch die SG-Abwehr war nicht mehr zu überwinden. In der 56. Minute zweimal Siebenmeter für die Gäste, den ersten hielt Kiyici, der zweite fand knapp den Weg ins Tor, 28:26. Aller Einsatz lag jetzt auf der Abwehrarbeit und dort folgte auch der Kollaps der Gäste: Drei Zeitstrafen in 15 Sekunden waren zu viel, der Glaube an Auswärtspunkte war dahin. Gruttke nutzte das von außen, dann Kampf und Krampf, ein gehaltener Strafwurf von Kiyici, es war überstanden.

Niki Wagner, SG-Coach: „Die letzten Minuten waren unglaublich lange, weil wir einfach unsere Chancen nicht nutzten und vielleicht schon in Feierlaune waren. Noch ein Spiel, dann steht ein Umbruch an.“

SG Muggensturm/Kuppenheim:
Jan Unser (6), Dominik Ströhm (5), Darien Holler (4), Timo Reuter (4), Marius Angrick (3), Leon Gruttke (2), Samuel Josenhans (2), Marvin Charles (1), Julian Bissinger (1), Silas Hemmer (1), Lars Crocoll (1), Marcel Kiyici, Simon Mack.

TV Herbolzheim:
Timo Hoch (6), Nicolai Guth (6), Sascha God (4), Luca Fees (4), Alexandre Weiss (3), Marius Zander (2), Yannik Guth (2), Max Mutschler (1), Martin Leufke, Mirco Zander, Nils Kunzer, Adrian Ohnemus, Patrick Hoch, Aurélien Willmann.

Schiedsrichter:
Sandro Ullrich (SG Kappelwindeck/Steinbach)
Philipp Schaefer (BSV Phönix Sinzheim)