Muggensturm/Kuppenheim II liefert tollen Kampf gegen die Panthers und steht am Ende dennoch mit leeren Händen da.

In einer kämpferisch starken Mannschaft weiß Marco Hofacker mit 11 Toren am meisten zu überzeugen.

Das viel besungene Spitzenspiel der Bezirksklasse Rastatt sollte halten, was es versprach. Mit 250 offiziellen Zuschauern war die Halle nahezu komplett gefüllt, die Stimmung war hervorragend. Sowohl unsere Fans erschienen zahlreich, als auch die der Gegner. Coach Lucas Fick hatte an diesem Wochenende die Qual der Wahl. Unser Langzeitverletzter Lars Föhr wurde durch Julius Hirth aus der ersten Mannschaft ersetzt und mit Roman Lehmann und Marco Hofacker standen zwei weitere Rückkehrer im Kader. Es war also alles angerichtet für das wohl wichtigste Spiel in dieser Rückrunde.

Man merkte beiden Mannschaften den unbedingten Willen zum Sieg ab der ersten Minute an und so wurde mit offenem Visier gekämpft. Während auf unserer Seite die Leistung auf allen Schultern verteilt wurden, bekamen wir anfangs vor allem Jonas Spangenberg auf Seiten der Panthers nicht in den Griff. Beim Stand von 4:5 nach 10 Minuten waren wir in Schlagdistanz. Doch dann schlichen sich immer wieder Fehler im Angriffsspiel ein, gepaart mit teils zu pomadigem 1gegen1-Verhalten. Statt mit aller Konsequenz die Tiefe in unseren Aktionen zu suchen, versuchten wir es allzu häufig halbherzig über den hochgewachsenen Gäste-Mittelblock. Dies resultierte in leichten Gegenstößen der Gäste, die beim Stand von 5:9 (16. Minute) erstmals mit 4 Toren davonzogen. Doch unsere Mannschaft schüttelte sich und kämpfte sich Tor um Tor heran. Beim Stand von 9:10 durch Roman Lehmann in der 21. Minute waren wir wieder auf Tuchfühlung. Doch auch hieraus sollten wir nicht das richtige Momentum für uns ziehen können. Statt nun weiter konsequent zu verteidigen und vorne über klare Aktionen das Spiel in unsere Richtung zu kippen, machten wir den Gästen durch viel zu leichte Fehler und unüberlegte Abschlüsse das Leben leicht. So kam es wie es kommen musste und wir gingen mit einem 3-Tore-Rückstand (13:16) in die Pause.

Es gab viel zu besprechen in der Halbzeitanalyse. Eigentlich waren wir, wie schon im Hinspiel, gar nicht so weit weg. Doch wie so häufig machten wir uns das Leben selbst sinnlos schwer: unkonzentrierte Fehler, gepaart mit teils haarsträubenden Entscheidungen im Angriff. Dazu hier und da unzureichende Arbeit in der Deckung und schon liegt man mit 3 Toren hinten zur Pause. Das Ziel war also klar: Hinten viel aggressiver gegen die Rückraumspieler zu Werke gehen und vorne ruhiger und überlegter agieren.

Und genau das sollte auch zu Beginn der zweiten Halbzeit funktionieren. Über eine stabilere Defensive und klaren Aktionen im Angriff konnten wir uns Tor um Tor heranarbeiten und hatten beim Stand von 19:20 (38. Minute) erneut das Momentum auf unserer Seite. Vermeintlich auf unserer Seite … Wie schon in der ersten Halbzeit verloren wir gerade in unserer stärksten Phase erneut den Faden. Sinnlose Zeitstrafen, gipfelnd in der roten Karte für Julius Hirth in der 48. Minute, brachten uns langsam aber sicher auf die Verliererstraße. Beim Stand von 22:28 (49. Minute) sahen die Gegner bereits wie der sichere Sieger aus. Doch erneut riss sich unsere Mannschaft zusammen und schickte ein letztes Lebensignal an die Fans. Beim Stand von 30:33 durch Sebastian Kolles (58. Minute) flammte nochmal ein wenig Hoffnung auf. Doch die Aufholjagd kam zu spät und die Gäste aus Gaggenau brachten letzten Ende das Spiel sicher mit 30:33 nach Hause.

Fazit: Was bleibt zu sagen? Die Enttäuschung ist groß, das ist klar. Letztlich muss man festhalten, dass der Gegner an diesem Abend einfach besser war. Die Panthers haben weniger Fehler gemacht, haben cleverer gespielt und hatten mit Jonas Spangenberg und dem reaktivierten Mathias Herbst die beiden entscheidenden Spieler in ihren Reihen, während bei uns lediglich Marco Hofacker an sein Leistungsoptimum herankam. Dass wir dennoch das Spiel so lange offenhalten konnten, gilt es lobend hervorzuheben. Wir haben uns nie aufgegeben und haben bis zur allerletzten Sekunde alles in den Ring geworfen, was wir haben. Daran gilt es anzuknüpfen und positiv auf die nächsten Spiele zu schauen. Ein riesengroßes Dankeschön geht an die zahlreichen Fans und vor allem an die Trommler, die eine unfassbare Stimmung gemacht haben. Das war ein denkwürdiges Spitzenspiel mit einer noch denkwürdigeren Kulisse.

Für die SGMK II spielten: Marco Hofacker (11/3), Julius Hirth (6), Robin Welzer (5), Ricardo Hörth (2), Roman Lehmann (2), Jakob Niethammer (2), Pius Jülch (1), Sebastian Kolles (1), Luca Maurice Bertrand, Michael Freyer, Lukas Pflieger, Florian Schmöckel, Robin Ziegler; Offizielle: Daniel Furrer, Lars Föhr, Michele Pumpi; Zuschauer: 250